Die 70-jährige Patientin klagt seit einem Jahr über rezidivierende Schmerzen und zeitweise Schwellung der linken Schulter. Auch rechts verspürt sie gelegentlich Schmerzen in der Schulter bei Belastungen. Das Röntgenbild zeigt eindrückliche Veränderungen.

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Das Röntgenbild zeigt ausgedehnte zystische Veränderungen des Humeruskopfes sowie eine sehr grosse Osteophytenbildung am Kopfhalsübergang.

Diese beiden Veränderungen sind in Kombination charakteristisch für eine Kalziumphyrophosphatarthropathie (CPPD). Nebst der Schulter tritt diese Arthropathie häufig am Handgelenk, Kniegelenk sowie den Fingergrundgelenken (hier DD Hämochromatose) auf. Die Kristalle sind nicht immer sichtbar und können auch nicht immer aspiriert werden. Nicht selten ist das Punktat blutig, insbesondere, wenn die Krankheit aggressiv verläuft (wie in diesem abgebildeten Fall, bei welchem die Kristalle die ganze Rotatorenmanschette zerstört haben, wodurch es zu einer (schmerzhaften) sekundären Arthrose zwischen Acromion und Humerus gekommen ist).

Die RA führt zwar zu erosiven Veränderungen (weniger auch Zysten), aber nie zu grossen Osteophyten. Eine primäre Arthrose des Schultergelenkes ist wie beim Sprunggelenk eine Rarität; meist findet sich eine metabolische oder mechanische Störung als Ursache.