Mepolizumab bei EGPA

Safety and effectiveness of mepolizumab therapy in remission induction therapy for eosinophilic granulomatosis with polyangiitis: a retrospective study

Ueno M. et al. Arthritis Res & Ther 2022:online ahead of print

Retrospektive kleine Studie über Sicherheit und Wirksamkeit von Mepolizumab (MPZ), einem Anti-Interleukin-5-Antikörper, in der Therapie der schweren Eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA).

Über sechs Monate wurden Patienten untersucht mit hochdosierten Kortikosteroiden plus MPZ im Vergleich zu Patienten mit hochdosierter Kortikosteroidgabe plus intravenöser Cyclophosphamid-Pulstherapie.

Die Retentionsrate von MPZ betrug 100%, jene von Cyclophosphamid 61,5%. Nebenwirkungen traten unter MPZ seltener auf als unter Cyclophosphamid. Der Vaskulitis-Aktivitätsindex (BVAS) wie auch die Eosinophilenzahl nahmen in beiden Gruppen signifikant ab ohne Unterschied zwischen den zwei Behandlungen. Der vaskuläre Schädigungsindex nahm nicht signifikant zu und zeigte ebenfalls keinen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen. Die Kortikosteroiddosis konnte in beiden Gruppen reduziert werden, nach drei Monaten signifikant stärker in der MPZ-Gruppe.

Fazit:
Diese Studie bestätigt frühere Analysen (letztmals beschrieben im Weekly vom 18.4.2022). Obwohl die vorliegende Studie nur eine geringe Zahl Patienten einschloss, weisen die Resultate wie bereits früher auf eine signifikante Bedeutung von MPZ in der Behandlung der schweren EGPA hin. MPZ ist in der EU zugelassen, jedoch (noch) nicht in der Schweiz.

Zur Studie
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich